Während im Nachbarland Nepal das Königtum bald der Vergangenheit angehören wird, erfreut sich in Bhutan, dem Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, das Königshaus größter Beliebtheit. Der 2001 vom König selbst eingeleitete Demokratisierungsprozess gipfelte am 23. März in den ersten Parlamentswahlen in der Geschichte des kleinen Himalaya-Staates.
Die Bhutan Harmony Party (DPT) gewann 44 der 47 Sitze, die ebenfalls royalistische People’s Democratic Party (PDP) die restlichen drei. Damit ist der Übergang von der absoluten zur konstitutionellen Monarchie vollzogen. Das seit 1907 regierende Königshaus Wangchuk ist jedoch dermaßen populär, dass die Zustimmung zur Monarchie und zum 28-jährigen König Jigme Khesar Namgyel Wangchuk de facto 100-prozentig ist. Die vorherrschende Stimmung war: „Der König hat uns aufgerufen, ein Parlament zu wählen, deshalb haben wir es getan.“